Mit Windows 11 wurde nach vielen Jahren, in denen sich die Nutzer des weltweit erfolgreichen Betriebssystems Microsoft Windows zwischen einer 32- und einer 64-Bit-Variante entscheiden konnten, ein Kurswechsel vollzogen. Im Gegensatz zu Windows 7, Windows 8 und Windows 10, die sowohl als 32- als auch als 64-Bit-Version erhältlich waren, ist Windows 11 ausschließlich als 64-Bit-Version verfügbar.
Es stellt sich also die berechtigte Frage, warum sich Microsoft zu diesem Schritt entschlossen hat. Doch was sind eigentlich die Unterschiede zwischen den beiden Systemen? Und was sind die Vorteile eines 64-Bit-Betriebssystems?
Fähigkeit zur Verwaltung von Speicher – der größte Unterschied
Die Fähigkeit eines Systems, Speicher zu verwalten, hängt wesentlich von der Struktur des Betriebssystems ab. Ein 32-Bit-System kann grundsätzlich auf 2 hoch 32 Speicheradressen zugreifen, was einer maximalen RAM-Kapazität von 4 GB entspricht. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein PC mit 32-Bit-Architektur auch auf einen größeren Arbeitsspeicher zugreifen.
Ein 64-Bit-System ermöglicht den Zugriff auf 2 hoch 64 Speicheradressen, was beeindruckenden 18 Trillionen Bytes RAM entspricht. Sobald ein Computer über mehr als 4 GB RAM verfügt, ist in der Regel ein 64-Bit-Betriebssystem die bessere Wahl, da der Speicher nativ und ohne technische Tricks vollständig vom Betriebssystem verwaltet werden kann.
32 Bit vs. 64 Bit – was für ein 64-Bit-Betriebssystem spricht
Wer bis zu 98% Discount bei Kinguin nutzt, um in ein neues Betriebssystem zu investieren, ist aus verschiedenen GrĂĽnden mit einer aktuellen 64-Bit-Softwarebasis gut beraten.
Durch die Aufhebung der 32-Bit-Speicherbegrenzung können mehr als vier Gigabyte Speicher verwaltet werden. Damit kann jedem Prozess mehr Speicher zugewiesen werden. Dadurch können größere Datenmengen schneller verarbeitet und Berechnungen mit sehr großen Zahlen (Integer) beschleunigt werden. Insbesondere bei der Bild- und Videobearbeitung macht sich dies als Geschwindigkeitsvorteil bemerkbar.
Darüber hinaus haben verschiedene Tests ergeben, dass 64-Bit-Betriebssysteme mit einer höheren Stabilität einhergehen. Systemabstürze und eingefrorene Programme sind bei einem aktuellen Betriebssystem wie Windows 11 eher die Ausnahme.
Kompatibilität – das ist zu beachten
32-Bit-Anwendungen können sowohl auf 32-Bit- als auch auf 64-Bit-Systemen ausgeführt werden. Dagegen laufen 64-Bit-Anwendungen nur auf 64-Bit-Systemen. Für die Nutzung einer 64-Bit-Anwendung ist daher der Einsatz eines entsprechenden Betriebssystems erforderlich. Da 64-Bit-Betriebssysteme in der Regel nicht teurer sind als ihre 32-Bit-Varianten, empfiehlt es sich, ein 64-Bit-fähiges Betriebssystem zu wählen.
Nur wenn auf 64-Bit-Anwendungen gänzlich verzichtet wird und nicht mehr als 4 GB Arbeitsspeicher im PC oder Laptop benötigt werden, sollte ein 32-Bit-Betriebssystem in Betracht gezogen werden. Zudem hat ein 32-Bit-Betriebssystem etwas geringere Mindestanforderungen und eignet sich daher besser für leistungsschwächere Geräte.
Technische Voraussetzungen fĂĽr 64 Bit
Um ein 64-Bit-Betriebssystem nutzen zu können, ist ein 64-Bit-fähiger Prozessor erforderlich. Intel bezeichnet dies als Intel 64 oder Extended Memory 64 Technology (EMT64T), AMD als AMD64. Alle derzeit auf dem Markt erhältlichen Desktop- und Notebook-CPUs unterstützen 64-Bit, sofern sie im Handel erhältlich sind. Um herauszufinden, ob ein älterer Prozessor für 64-Bit-Systeme geeignet ist, empfiehlt es sich, die Herstellerseiten von AMD oder Intel zu besuchen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Systemeigenschaften in Windows zu überprüfen, wo häufig, aber nicht immer, neben der Prozessorbezeichnung eine 64-Bit-Kennzeichnung zu finden ist.
Wenn der Prozessor fĂĽr ein 64-Bit-System geeignet ist, sollten auĂźerdem mindestens 2 GB Arbeitsspeicher und 20 Gigabyte freier Speicherplatz auf der Festplatte vorhanden sein. Sind diese technischen Voraussetzungen erfĂĽllt, steht der problemlosen Nutzung einer 64-Bit-Version von Windows nichts mehr im Wege.