HD, Full-HD oder 4K – Wo sind die Unterschiede?

Als 2005 die ersten deutschen Sender auf hochauflösendes TV umgeschaltet haben, hat es nochmal 10 weitere Jahre gedauert, bis über 90% der am häufigsten geschauten TV-Sender flächendeckend die Auflösung ihrer Programme erhöht haben.

Heute sind Inhalte in HD, egal ob von einer Bluray, einer Spielekonsole oder Streamingportalen, gang und gebe. Um das Angebot zu erweitern, waren die TV-Hersteller schnell bereits die Flachbildschirme mit der höheren Auflösung auszustatten und warfen dabei Begrifflichkeiten in den Ring wie „HD ready“ oder „Full HD“.

Was genau diese Bezeichnungen bedeuten, worauf man achten soll und welche Beamer-Auflösung im heimischen Wohnzimmer genutzt werden sollte, klären wir im Folgenden.

HD, Full-HD oder 4K Auflösung beim Beamer

HD – Das mindeste vom mindesten

Kein Beamer kann sich eine schlechtere Auflösung erlauben und selbst natives HD, dessen Auflösung 1280 x 720 Pixel beträgt, ist nur im unteren Preissegment zu finden. Projizierte Inhalte auf der Leinwand erscheinen scharf, aber bilden einen qualitativen Stand ab von vor 10 Jahren. Was früher als „HD ready“ bekannt war, ist heute die absolute Untergrenze an Auflösung, die ein Beamer zu leisten im Stande sein muss.

Daher sind Beamer in diesem günstigen Preissegment für wenig Anspruchsvolle gedacht, die nur ab und zu die Vorteile eines Beamers nutzen möchten oder als Zweitgerät in einen anderen Raum. Mobile Beamer haben in der Regel auch bereits eine höhere Auflösung, allerdings finden sich in sehr kompakten Projektoreinheiten, die fürs Camping gedacht sind, schon eher eine HD-Auflösung zu finden.

Hier steht vorrangig die Mobilität im Vordergrund und die Qualität, die an der Innenseite eines Zelts oder die Wand eines Campingwagens sowieso keine Maximalwerte erreichen kann, ist zweitrangig.

Full HD – Standard im mittleren Beamersegment

Seit einigen Jahren etabliert ist die Auflösung in Full HD, also in Bildpunkten gesprochen 1920 x 1080 Pixel. Dies ist die Auflösung, mit denen die meisten älteren Fernseher daherkommen oder besonders günstige Modelle der Neuzeit. Smartphones nutzen in der Regel meist bereits höhere Auflösungen und regeln nur bei geringer Akkukapazität auf die Full HD-Auflösung herunter.

Für ein Beamer ist die Full HD-Auflösung hervorragend geeignet, um ein knackiges und scharfes Bild auf die Leinwand zu zaubern. Erst bei sehr großen Leinwänden jenseits der 100 Zoll kommen erste sichtbare Pixel zum Vorschein, und auch dies nur bei genauerer Betrachtung.

Da aber bereits neue Spielekonsolen höhere Auflösungen unterstützen und auch per Streaming die Full-HD-Auflösung immer weiter der 4K-Auflösung weichen muss, ist ein Full-HD-Beamer nur bedingt für die kommenden Jahre ausgestattet.

4K – Zukunftssicher dank HDR

Eine Auflösung mit 4096 x 2160 Pixel wird als 4K bezeichnet und erlaubt nochmal ein deutlich schärferes Bild. Inhalte, die in dieser Auflösung abgespielt werden, erscheinen detailliert und nochmal deutlich klarer als bei einer Full-HD-Auflösung.

Die meisten Beamer unterstützen das Upscaling. Dieser Begriff bedeutet, dass Videomaterial, welches nicht in 4K vorhanden ist, auf diese Auflösung hochgerechnet wird. Das Bild wirkt dadurch ebenfalls deutlich besser als in seiner Originalform, wird aber nie ganz so sauber und schön, als wenn es bereits von der Videoquelle aus in 4K abgespielt werden würde.

Zusätzlich ist mit einer 4K-Aufllösung die HDR-Funktion in den meisten Beamer ebenfalls vorhanden. Die Technologie verbessert das Bild, in dem die dunklen Bereiche natürlich aufgehellt werden und die Farbqualität so deutlich steigt. So können mehrere Milliarden Farben angezeigt werden.

Übersicht HD, Full-HD, 4K und 8K Auflösung

Fazit – Ist Auflösung alles?

Die Pixelanzahl ist sicherlich ein wichtiges Argument für einen Beamer und die damit verbundene Heimkinoausstattung. Allerdings darf diese nicht das einzige Attribut sein beim potenziellen Kauf. Mindestens genauso wichtig ist die generelle Bildqualität, die Helligkeit des Beamers und der Kontrast.

Diese Werte bestimmen auch maßgeblich den Preis und so kann der Kauf eines günstigen 4K-Beamers zu einem subjektiv schlechteren Bild führen als bei einem hochwertigen Full-HD-Beamer. Wenn vorrangig Filme geschaut werden sollen oder gestreamt wird, so sind zwar 4K-Auflösungen zukunftssicherer, aber der Aufpreis rechtfertigt den Kauf nur schwer und mit einem guten Full-HD-Beamer ist man an dieser Stelle meist gut beraten.

Wenn die Heimkinoanlage zum Konsum von Videospielen genutzt wird, dann ist ein 4K-Projektor schon eher eine Empfehlung wert, da hier besonders hohe Auflösungen erreicht werden und diese sich perfekt mit der Konsole ergänzen.

Gänzlich abraten kann man von HD-Beamer, die maximal eine Auflösung von 1270 x 720 Pixel erreichen. Beamer mit dieser niedrigen Auflösung haben in bestimmten Nischen, wie im Outdoor-Bereich oder als Zweitgerät sicherlich ihre Berechtigung, sind aber für den Einsatz in einem Wohnzimmer ungeeignet.

Ob ein Full-HD-Beamer oder eine 4K-Auflösung nun das richtige ist für einen, dass muss man selbst für sich bestimmen. Zukunftssicherer sind klar die Auflösungen jenseits der 4000 Pixel-Grenze, aber der Aufpreis, der für ein Beamer gezahlt werden muss, der auch die anderen wichtigen Eigenschaften für ein gutes Bild erfüllt, ist immer noch recht hoch.

Man muss auch beachten, dass eine gute Leinwand ebenfalls Geld kostet und diese ebenso ihren Beitrag zu einem guten Bild beiträgt. Das ist schließlich das Ergebnis was erzielt werden soll. Ein gestochen scharfes, kontrastreiches und farbenfrohes Bild, um den Medienkonsum in den eigenen vier Wänden so angenehm wie möglich zu gestalten.

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