Videospiele werden zu einem zunehmend größeren und wichtigeren Teil der Unterhaltungsindustrie mit Meisterwerken wie Red Dead Redemption 2 oder dem Fallout-Franchise. Um diese Spiele aber auch spielen zu können, benötigt man eines: einen Gaming-PC. Einen eigenen Gaming-PC zusammenstellen ist nicht nur ein spannendes Projekt, es ist auch günstiger als der Kauf eines fertigen PCs. Darauf muss geachtet werden:
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Gaming-PC zusammenstellen: Anforderungen und Budget
Der Gaming-PC soll natürlich zum Zocken von Videospielen genutzt werden. Dennoch muss man sich über die Art der Spiele Gedanken machen, um ein angemessenes Budget zu kalkulieren. Ältere Klassiker wie die Diabolo-Reihe oder MOBAs wie League of Legends haben geringere Anforderungen an den Computer (und somit auch ein kleineres, benötigtes Budget), als wenn vor allem topaktuelle Blockbuster-Spiele in den höchsten Grafikeinstellungen genossen werden sollen.
Für 600 Euro kann bereits ein sehr ordentlicher Gaming-PC zusammengestellt werden; nach oben kennt der Preis kaum eine Grenze! Allerdings sollte beim Preis auch nicht zu sehr geknausert werden; dann lieber noch ein wenig länger warten, als 50 Euro an der falschen Stelle zu sparen.
Auch sollte man sich auch jetzt schon Gedanken über eine mögliche Aufrüstung in der Zukunft machen.
Die richtigen Komponenten wählen
Vor dem Neukauf ist ein Blick auf ältere, eigene Geräte zu empfehlen; der große Vorteil an einem Desktop-PC ist dessen offene Struktur. Jederzeit können ihm neue Teile einverleibt werden, um ihn aufzurüsten – und es können auch alte entfernt werden.
Insbesondere ältere Festplatten und Laufwerke können meistens problemlos weiterverwendet werden und entlasten so das Budget.
Nun aber zu den Bestandteilen des neuen Gaming-PC. Das Herzstück des Computers bildet das Triumvirat aus Mainboard, Prozessor und Arbeitsspeicher. Wichtig ist hier insbesondere die Kompatibilität der drei Bestandteile!
Das Mainboard sollte zudem über genügend Anschlüsse verfügen, auch mit einer etwaigen zukünftige Aufrüstung im Hinterkopf.
Diese Elemente bestimmen die Leistung des Computers. 8 GB RAM sind noch ausreichend, besser sind bereits 16 GB. Und beim Prozessor wird die Grundlagenentscheidung zwischen den beiden Herstellern AMD und Intel am Besten mit Benchmark-Tests der exakten in Frage kommenden Modelle gelöst.
Mainboards haben zwar meist bereits eine Grafikkarte integriert, dennoch empfiehlt sich der Kauf einer externen, da diese in der Regel weitaus leistungsfähiger sind. Empfehlenswert ist eine möglichst hohe GPU, sowie möglichst viel Arbeitsspeicher.
Und letztlich gibt es noch zwei Arten von Festplatten, nämlich SSD-Festplatten und HDDs.
Erstere sind deutlich schneller, aber auch teurer. Es empfiehlt sich, das Betriebssystem und häufig gezockte Spiele auf diese zu installieren und eine HDD als Datengrab eingebaut zu haben. Und letztlich dürfen noch Kühler und Netzteil in ausreichender Leistungsstärke nicht vergessen werden.
Das Ganze muss noch in ein Gehäuse eingebaut werden. Wichtig für dieses ist eine ausreichende Größe, sowie ein guter Luftstrom für die Kühlung. Empfehlenswert ist lieber etwas zu groß zu kaufen, um auch für etwaige Nachrüstungen vorbereitet zu sein.
Gaming-PC zusammenstellen: Weiteres Zubehör
Natürlich wird noch weiteres Zubehör benötigt, insbesondere Ein- und Ausgabegeräte sind unabdingbar wenn man einen Gaming-PC zusammenstellen möchte. Ein guter Monitor und Soundsystem (bzw. Headset) sind gerade für Videospiele unverzichtbar, um in die Spielwelt eintauchen zu können. Und Maus und Tastatur werden für die Steuerung benötigt.
Bei diesen Bestandteilen lohnt sich der Gang zu einem lokalen Händler, um die Geräte direkt ausprobieren zu können. Passt das Headset, liegt die Maus gut in der Hand, hat die Tastatur für mich angenehme Druckpunkte?
Zunehmend weniger wichtig sind Laufwerke. Die meisten Videospiele werden nicht mehr auf klassischen Datenträgern wie CDs/DVDs (oder deren neuerem Äquivalent der Blu-ray) gespeichert, sondern aus dem Internet heruntergeladen.
Natürlich gibt es auch noch weiteres Zubehör für ein verbessertes Spielerlebnis, wie Gamepads, die gerade in Sport- oder Rennspielen eine angenehmere und intuitivere Alternative zu Maus und Tastatur darstellen.
Der Zusammenbau
Hat man nun alle Teile vor sich liegen kommt der Teil, vor dem vermutlich den meisten angst und bange ist, der Zusammenbau. Jedoch unnötigerweise! Die Computerkomponenten sind so hergestellt, dass sie nur an der richtigen Stelle angeschlossen werden können.
Der Prozess ähnelt im Wesentlichen einem Spiel mit Lego: Jedes Teil muss nur noch mit der richtigen Stelle verbunden werden. Hier ist ein wenig gesunder Menschenverstand und das richtige Fingerspitzengefühl gefragt, um die einzelnen Bestandteile nicht zu beschädigen, aber, wie bereits gesagt, agiert man nicht kopflos oder rabiat kann man hier fast nichts falsch machen.
Lediglich die RAM-Slots verursachen manchmal kleinere Probleme, da bei ihnen ein gewisses Mindestmaß an Kraft angewendet werden muss, damit sie richtig einrasten.
Ein Kreutzschlitz-Schraubenzieher, vorzugsweise mit magnetischer Spitze, um keine Schrauben zu verlieren, ist ein meistens benötigtes Zubehör, auch sollte man nicht auf einem Teppich oder Tischtuch arbeiten, da der Stoff statische Ladung erzeugen kann und Kleinteile werden leicht in ihnen verloren.
Und schließlich sollte man darauf achten, sich regelmäßig zu entladen, beispielsweise mit einem Griff an einen Heizkörper. Nach einer halben bis ganzen Stunde Bastelzeit sollte er dann auch fertig sein, der eigene Gaming-PC!