Spurlos im Internet – In diesen Situationen ist digitale Privatsphäre wichtig

Wer im Internet surft, hinterlässt Spuren. Diese können von Dritten nachvollzogen, ausgewertet und für die eigenen Zwecke nutzbar gemacht werden. Wer dies nicht möchte, sollte für ein Höchstmaß an Privatsphäre beim Surfen sorgen. Das gilt für Privatpersonen und Unternehmen gleichermaßen, da beide immer wieder mit sensiblen Daten hantieren.

Es gibt einige Bereiche, in denen eine solche digitale Sicherheit von besonders hoher Relevanz ist. Welche das sind und wie hier für Sicherheit gesorgt werden kann, erklärt dieser Artikel.

Surfen in öffentlichen Netzen

Mit VPN ist für ein Höchstmaß an Privatsphäre beim Surfen gesorgt.
Mit VPN ist für ein Höchstmaß an Privatsphäre beim Surfen gesorgt.

Das Surfen in öffentlichen Netzwerken erfordert viel Vertrauen. Die Nutzer können nie sicher sein, wie zuverlässig die Sicherheitsvorkehrungen sind, die der Anbieter des Netzwerks getroffen hat. Das gilt für öffentliche Netzwerke in Hotels, Cafés, Bibliotheken, privaten Umfeldern und zahlreichen weiteren Bereichen. Viele Menschen entscheiden sich deshalb dagegen, Aufgaben in öffentlichen Netzwerken zu erledigen, in denen personenbezogene Daten zum Einsatz kommen. Gerade auf Reisen ist dies aber ein großer Nachteil.

Wer sich nicht allein auf die Zuverlässigkeit und Professionalität der Anbieter verlassen möchte, kann mit einem VPN arbeiten. Mit einem solchen Virtual Private Network ist es möglich, die eigene IP-Adresse geheimzuhalten und im Internet zu surfen, ohne nennenswerte Spuren zu hinterlassen. Auf diese Weise haben es Cyberkriminelle deutlich schwerer, über öffentliche Netzwerke Zugriff auf mobile Endgeräte zu gewinnen und Anwender können sich freier und unbeschwerter in diesen bewegen.

Herunterladen von Dateien

Beim Herunterladen von Dateien spielt Sicherheit ebenfalls eine wichtige Rolle. Nur so lässt sich die Gefahr reduzieren, dass Schadsoftware auf Laptops, Smartphones oder Tablets gelangt und dort Schaden anrichten kann. Wer interessante Apps oder Software herunterlädt, sollte deswegen immer sicherstellen, dass diese von seriösen Herausgebern stammen und auf ihre Sicherheit hin geprüft wurden. Das gilt für kostenpflichtige und kostenlose Apps gleichermaßen, allerdings ist bei letzteren besonders große Vorsicht geboten.

Nach dem Herunterladen der Apps sollte ebenfalls auf größtmögliche Sicherheits- und Privatsphäre-Funktionen geachtet werden. Das bedeutet vor allem, sich mit den Zugriffsrechten der einzelnen Apps zu beschäftigen. Viele Hersteller verlangen weitgehende Zugriffsrechte, obwohl sie diese für die Bereitstellung ihrer Dienste gar nicht brauchen. Sie wollen so Daten sammeln, die sie für Werbezwecke oder eine gezieltere Kundenansprache einsetzen können. Je strikter die Zugriffsrechte der einzelnen Lösungen begrenzt sind, desto geringer ist die Gefahr, dass die eigene Privatsphäre verletzt und personenbezogene Daten missbräuchlich verwendet werden.

Streaming

Wer global ungestört streamen möchte, liegt mit einem VPN genau richtig.
Wer global ungestört streamen möchte, liegt mit einem VPN genau richtig.

Gerade beim Streaming ist Privatsphäre ausgesprochen wichtig. So gibt es bestimmte digitale Inhalte, die nur in einzelnen Ländern verfügbar sind. Wenn Nutzer ein VPN herunterladen, haben sie die Möglichkeit, das Geoblocking zu umgehen. Ihnen ist es dann möglich, auf Reisen im Ausland auf ihre Streaming-Angebote zuzugreifen, als befänden sie sich in der Heimat. Hierdurch gewinnen sie eine größtmögliche Flexibilität und Unabhängigkeit.

Ebenso besteht die Möglichkeit, von zu Hause aus Zugriff auf ausländische Server zu nehmen, ohne dass diese wissen, dass man aus dem Ausland Kontakt zu ihnen aufnimmt. Auf diesem Weg ist es kein Problem, sich Inhalte anzusehen, die im eigenen Land (noch) nicht verfügbar sind.

Auf diese Weise muss man bei seiner Mediennutzung auf nichts verzichten und kann sich interessante Inhalte internationaler Künstler, Journalisten und Dienstleister ansehen, deren Kanäle und Angebote sonst nur auf bestimmte Länder beschränkt sind.

Online-Banking

Beim Online-Banking spielt Datensicherheit eine immens große Rolle. Es muss unbedingt verhindert werden, dass Unbefugte Zugriff auf das eigene Bankkonto erlangen. Ansonsten können diese recht frei über das darauf befindliche Geld verfügen, was teils große Verluste nach sich ziehen kann. Viele entscheiden sich deswegen beispielsweise dagegen, Online-Banking-Geschäfte über öffentliche WLANs durchzuführen.

Bei der Privatsphäre beim Online-Banking kommt es zudem darauf an, die eigenen Daten möglichst gut zu verschlüsseln. Diese sollten ausschließlich über sichere Verbindungen übermittelt werden, damit Cyberkriminelle keinen Zugriff darauf gewinnen können. Außerdem ist es entscheidend, Zugangsdaten und Passwörter auszuwählen, die einen hohen Sicherheitsgrad besitzen und nur schwer geknackt werden können.

Speicherung und Versand von Unternehmensdaten

Für Unternehmen ist es ebenfalls von großer Wichtigkeit, Wert auf Datensicherheit im Internet zu legen. Während ihrer Arbeit kommen Mitarbeiter immer wieder mit personenbezogenen oder sensiblen Daten in Kontakt. Diese müssen vertraulich behandelt werden, damit sie bestmöglich vor unberechtigtem Zugriff geschützt sind. Das betrifft sowohl die vertraulichen Unternehmensdaten als auch die sensiblen Kundendaten.

Immer wenn Daten in Unternehmen verarbeitet werden, sollte der Datenschutz oberste Priorität haben. Das gilt unter anderem dann, wenn die einzelnen Informationen digital abgespeichert werden. Ebenso muss bei der Zusammenarbeit mit Cloud Anbietern darauf geachtet werden, dass diese die Datenpakete zuverlässig schützen. Nicht zuletzt sollte darauf verzichtet werden, sensible Daten und Kunden Informationen über E-Mail oder Messenger zu versenden. Diese bieten häufig nur eine begrenzte Sicherheit. Insgesamt kommt es vor allem in Unternehmen auf eine professionelle und zeitgemäße IT-Infrastruktur und individuell ausgewählte Sicherheitsmaßnahmen an. Außerdem sollten die Mitarbeiter regelmäßig Fort- und Weiterbildungen besuchen, um die Gefahren der Onlinewelt kennen und angemessen darauf reagieren zu können.

Gaming

Für viele Gamer ist Privatsphäre im Internet ebenfalls ein hohes Gut. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass viele in anderen Ländern surfen, um Games ausprobieren zu können, die es in ihrem Heimatland (noch) nicht gibt. Außerdem soll beim Gaming keinerlei Gefahr für den eigenen Rechner oder die mobilen Endgeräte bestehen. Eine große Gefahr, der sich Gamer ausgesetzt sehen, sind DDoS-Attacken. Diese können zu teils erheblichen Datenverlusten führen, die für die Betroffenen mit einem hohen bürokratischen Aufwand, viel Stress und gegebenenfalls finanziellen Verlusten verbunden sind. Deswegen setzen viele Gamer VPN sein, um ihre IP-Adresse zu verschlüsseln und sich vor solchen Angriffen zu schützen.

Fazit

Privatsphäre ist ein wichtiges Thema beim Surfen im Internet, müsste von zahlreichen Nutzern aber ernster genommen werden. Da Daten im Internet ausschließlich digital vorliegen, haben viele Nutzer kein Gespür dafür, wie stark sie in bestimmten Situationen gefährdet sind. Das ist aber wichtig, um einen Verlust der Privatsphäre zu verhindern und Daten davor zu schützen, in falsche Hände zu kommen. Ein konkretes Sicherheitskonzept, das die eigene Privatsphäre ernst nimmt und professionell schützt, ist daher dringend angeraten.

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