Windows Update Fehler können richtig nervig sein – vor allem, wenn dein PC einfach nicht das neueste Update installieren will oder mittendrin hängen bleibt. Vielleicht startet das Update, bleibt aber bei 20 % stehen. Oder Windows meldet einen Fehlercode, mit dem du erst mal nichts anfangen kannst.
Du bist damit nicht allein. Solche Probleme treten bei vielen Nutzern auf – egal ob mit Windows 10 oder Windows 11. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich das Problem ohne großes Fachwissen lösen.
In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, woran es liegen kann, wenn ein Update streikt, und wie du es wieder zum Laufen bringst. Dabei gehen wir logisch vor – vom einfachen Verbindungscheck bis hin zu den etwas tiefergehenden Maßnahmen. So findest du schnell heraus, wo der Haken liegt, und kannst das Update erfolgreich abschließen.
Typische Anzeichen für einen Windows Update Fehler

Wenn ein Windows Update Fehler auftritt, merkst du das meist sofort – dein PC verhält sich einfach anders als sonst. Oft bleibt ein Update bei einem bestimmten Prozentstand hängen oder es erscheint ein Fehlercode wie „0x80070005“ oder „0x8024402F“. Manchmal startet das Update gar nicht erst oder Windows behauptet, dein System sei auf dem neuesten Stand – obwohl du weißt, dass es neue Updates gibt.
Ein weiteres typisches Anzeichen: Der PC braucht ungewöhnlich lange zum Herunterfahren oder Hochfahren. In manchen Fällen siehst du auch beim Neustart den Hinweis „Updates werden verarbeitet“, doch danach passiert nichts mehr.
Hier ein paar Symptome im Überblick:
- Update bleibt bei einem bestimmten Fortschritt hängen
- Windows zeigt wiederholt denselben Update-Versuch an
- Unerwartete Neustarts oder Einfrierungen
- Fehlercodes bei Update-Versuchen
- Updates verschwinden spurlos nach der Installation
Wenn du eines oder mehrere dieser Probleme feststellst, ist klar: Da läuft etwas schief im Update-System. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein – aber keine Sorge, du kannst sie mit etwas Geduld oft selbst beheben.
Mögliche Ursachen: Warum Windows Updates scheitern können
Ein Windows Update Fehler entsteht nicht einfach so – oft steckt eine konkrete Ursache dahinter. Das Problem: Es gibt viele mögliche Gründe, und nicht alle sind sofort erkennbar. Damit du weißt, worauf du achten musst, schauen wir uns die häufigsten Ursachen genauer an.
Hier sind die Klassiker:
- Schlechte oder fehlende Internetverbindung: Ohne stabiles Netz kann kein Update geladen werden.
- Beschädigte Update-Dateien: Wenn frühere Updates fehlerhaft gespeichert wurden, blockieren sie neue Updates.
- Nicht genug Speicherplatz: Besonders große Funktionsupdates brauchen mehrere Gigabyte freien Platz.
- Antivirenprogramme oder Firewalls: Manche Sicherheitslösungen blockieren fälschlicherweise Update-Dienste.
- Probleme mit Windows-Diensten: Wenn z. B. der „Windows Update“-Dienst nicht richtig läuft, klappt gar nichts.
- Treiberkonflikte oder Systemfehler: Auch veraltete Treiber oder beschädigte Systemdateien können stören.
Je nachdem, was bei dir der Auslöser ist, gibt es verschiedene Wege zur Lösung. Wichtig ist: Erst mal grob verstehen, wo das Problem liegen könnte – dann wird die Fehlerbehebung deutlich einfacher.
Internetverbindung prüfen und Update-Server erreichen
Ein funktionierendes Update braucht eines ganz sicher: eine stabile Internetverbindung. Wenn Windows die Microsoft-Server nicht erreicht, bricht der Update-Vorgang ab oder startet gar nicht erst. Deshalb ist das der erste Punkt, den du checken solltest.
So gehst du vor:
- Browser-Test: Öffne den Browser und lade eine beliebige Webseite. Wenn das klappt, ist die Grundverbindung da.
- Speedtest machen: Tools wie speedtest.net zeigen dir, ob dein Netz vielleicht zu langsam ist oder stark schwankt.
- Flugmodus prüfen (bei Laptops): Klingt banal, passiert aber oft: Der Flugmodus ist aktiviert.
- Firewall oder VPN deaktivieren: Temporär ausschalten, um Störungen durch Sicherheitssoftware auszuschließen.
- DNS-Probleme ausschließen: Gib in der Eingabeaufforderung
nslookup www.microsoft.com
ein. Kommt keine Antwort, stimmt was mit dem DNS.
Außerdem kannst du mit folgendem Befehl in der Eingabeaufforderung (CMD) testen, ob der Update-Server erreichbar ist:
ping windowsupdate.microsoft.com
Wenn keine Verbindung möglich ist, liegt das Problem nicht bei Windows – sondern bei der Verbindung. In dem Fall lohnt sich ein Neustart des Routers oder ein kurzer Check beim Internetanbieter.
Windows Update Problembehandlung ausführen

Windows bringt eine eigene Problembehandlung mit, die viele Update-Probleme automatisch erkennen und lösen kann. Der Vorteil: Du brauchst kein externes Tool und musst keine tiefen Systemeinstellungen verändern.
So startest du die Problembehandlung:
- Öffne die Einstellungen mit
Windows-Taste + I
. - Gehe zu System > Problembehandlung > Andere Problembehandlungen.
- Wähle Windows Update und klicke auf Ausführen.
Windows prüft nun verschiedene Dienste, Update-Einstellungen und Dateien. Wenn etwas nicht stimmt, versucht das Tool automatisch, es zu beheben. Dazu gehört zum Beispiel das Zurücksetzen von Komponenten oder das Löschen fehlerhafter Update-Dateien.
Tipp: Auch wenn die Problembehandlung „nichts gefunden“ meldet, ist das ein hilfreicher Schritt – du kannst sicher sein, dass die einfachsten Fehlerquellen ausgeschlossen sind.
Die Problembehandlung ist nicht perfekt, aber ein guter Anfang. Vor allem bei kleinen Störungen kann sie schon ausreichen, damit Updates wieder sauber durchlaufen.
Temporäre Update-Dateien löschen (SoftwareDistribution-Ordner)
Wenn ein Windows Update hängen bleibt oder wiederholt fehlschlägt, liegt das oft an beschädigten Dateien im sogenannten SoftwareDistribution-Ordner. In diesem Ordner speichert Windows alle temporären Update-Dateien – und wenn dort etwas schiefgeht, kann das ganze Update-System blockiert sein.
Zum Glück kannst du diesen Ordner gefahrlos leeren. So geht’s:
- Windows-Dienste beenden
Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator (cmd
→ Rechtsklick → „Als Administrator ausführen“) und gib nacheinander ein: arduinoKopierenBearbeitennet stop wuauserv net stop bits
- Ordner leeren
Navigiere mit dem Datei-Explorer zuC:\Windows\SoftwareDistribution\Download
und lösche alle Inhalte darin. Der Ordner selbst bleibt bestehen – nur der Inhalt wird gelöscht. - Dienste wieder starten
In derselben Eingabeaufforderung: sqlKopierenBearbeitennet start wuauserv net start bits
Keine Sorge: Beim nächsten Update-Versuch lädt Windows automatisch frische Dateien herunter. Du verlierst keine wichtigen Systemdaten – nur den fehlerhaften „Download-Puffer“. Oft reicht das schon, damit das Update beim nächsten Versuch sauber durchläuft.
Windows Update-Dienste manuell zurücksetzen
Wenn die automatische Problembehandlung nicht hilft, kannst du die Update-Dienste von Windows auch manuell zurücksetzen. Dabei setzt du bestimmte Dienste und Komponenten zurück, die für Updates zuständig sind. Klingt kompliziert – ist aber gar nicht so wild, wenn du Schritt für Schritt vorgehst.
Öffne zuerst die Eingabeaufforderung als Administrator. Gib dann diese Befehle nacheinander ein:
net stop wuauserv
net stop cryptSvc
net stop bits
net stop msiserver
ren C:\Windows\SoftwareDistribution SoftwareDistribution.old
ren C:\Windows\System32\catroot2 catroot2.old
net start wuauserv
net start cryptSvc
net start bits
net start msiserver
Was passiert hier?
- Die wichtigsten Update-Dienste werden gestoppt.
- Die Ordner
SoftwareDistribution
undcatroot2
werden umbenannt – Windows erstellt beim nächsten Start neue, saubere Versionen. - Dann werden alle Dienste wieder gestartet.
Das Ganze hat schon vielen Nutzern geholfen, hartnäckige Windows Update Fehler zu beseitigen. Du brauchst keine Extra-Software und machst dabei nichts kaputt – Windows kann sich sozusagen selbst reparieren.
Systemdateien mit SFC und DISM auf Fehler prüfen

Manchmal liegt der Fehler gar nicht direkt am Update – sondern an beschädigten Systemdateien im Hintergrund. Genau hier kommen zwei praktische Windows-Tools ins Spiel: SFC (System File Checker) und DISM (Deployment Imaging and Servicing Management).
Mit diesen Tools kannst du dein System auf beschädigte Dateien prüfen und reparieren lassen. So geht’s:
- SFC ausführen
Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator und gib ein: bashKopierenBearbeitensfc /scannow
Windows prüft nun alle wichtigen Systemdateien und ersetzt fehlerhafte Kopien automatisch. - DISM als Ergänzung
Wenn SFC nichts findet oder Fehler nicht beheben kann, hilft oft DISM. Gib dafür ein: swiftKopierenBearbeitenDISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
Dieser Befehl lädt Reparaturdaten von Microsoft-Servern und ersetzt beschädigte Systembereiche.
Beide Tools arbeiten im Hintergrund und benötigen etwas Geduld – also am besten einfach laufen lassen. Gerade bei unerklärlichen Fehlern oder nach einem Stromausfall sind sie eine echte Hilfe.
Alternative Wege: Manuelles Update mit dem Microsoft Update-Katalog
Wenn das automatische Windows Update dauerhaft fehlschlägt, kannst du das Update auch manuell installieren. Dafür gibt es den Microsoft Update-Katalog, eine offizielle Webseite von Microsoft mit allen veröffentlichten Updates als Einzel-Downloads.
So funktioniert’s:
- Fehlendes Update identifizieren
Gehe zu den Windows-Einstellungen > Windows Update und notiere dir die KB-Nummer des fehlgeschlagenen Updates (z. B. „KB5034441“). - Update-Katalog öffnen
Besuche https://www.catalog.update.microsoft.com und gib die KB-Nummer ins Suchfeld ein. - Passende Version auswählen
Achte darauf, die richtige Version für dein System zu wählen (z. B. Windows 10 64-bit) und klicke auf Herunterladen. - Update manuell installieren
Lade die.msu
-Datei herunter und führe sie per Doppelklick aus. Folge den Anweisungen – fertig.
Das manuelle Update ist besonders nützlich, wenn du nur ein einzelnes Update brauchst oder automatische Versuche immer scheitern. Du umgehst damit mögliche Blockaden durch den Update-Dienst und hast mehr Kontrolle über den Vorgang.
Updates blockiert durch Drittsoftware: Antivirenprogramme & Co.
Ein oft übersehener Grund für Windows Update Fehler sind Programme, die eigentlich schützen sollen – wie Antiviren-Software, Firewall-Tools oder Tuning-Programme. Manche dieser Anwendungen blockieren bestimmte Dienste oder Zugriffe auf Systemdateien, die für Updates nötig sind.
Typische Problemverursacher:
- Drittanbieter-Virenscanner wie Avast, Bitdefender oder Norton
- Firewall-Suiten, die den Internetzugang für Windows-Dienste einschränken
- Registry-Cleaner oder Systemoptimierer, die wichtige Einträge verändern
Was kannst du tun?
- Temporär deaktivieren: Deaktiviere die verdächtige Software kurzzeitig während des Updates.
- Windows Defender nutzen: Testweise nur mit dem integrierten Windows Defender arbeiten.
- Im abgesicherten Modus mit Netzwerk starten: Dadurch werden viele Hintergrundprogramme gar nicht erst geladen.
Wichtig: Wenn du Software testweise deaktivierst, denk unbedingt daran, sie danach wieder zu aktivieren oder neu zu konfigurieren. Sicherheit geht vor – aber Updates eben auch.
Wann eine Inplace-Reparatur oder Neuinstallation sinnvoll ist
Manchmal helfen auch die besten Tipps nicht – dann bleibt als letzter Ausweg nur eine Inplace-Reparatur oder im Extremfall eine Neuinstallation von Windows. Keine Sorge: Bei der Inplace-Reparatur bleiben deine Dateien, Programme und Einstellungen erhalten.
Was ist eine Inplace-Reparatur?
Dabei installierst du Windows mit dem Media Creation Tool „über sich selbst drüber“, ohne das System neu aufzusetzen. So geht’s:
- Lade dir das Media Creation Tool von Microsoft herunter.
- Starte das Tool und wähle Jetzt Upgrade für diesen PC ausführen.
- Folge den Anweisungen, wähle persönliche Dateien und Apps behalten.
Diese Methode ersetzt beschädigte Systemdateien, ohne deine Daten zu löschen. Oft ist das die Lösung für sehr hartnäckige Update-Probleme.
Wenn auch das nicht funktioniert oder dein System sowieso schon instabil ist, kann eine Neuinstallation von Windows sinnvoll sein – idealerweise mit Backup deiner Daten vorher. Danach laufen die Updates in der Regel wieder problemlos.
- Gieseke, Wolfram(Autor)
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Fazit: Windows Update Fehler sind nervig – aber meist lösbar
Windows Update Fehler gehören zu den häufigsten Problemen unter Windows – und sie kommen meist genau dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Aber die gute Nachricht ist: In vielen Fällen lässt sich das Problem mit ein paar einfachen Schritten selbst beheben – ganz ohne Techniker oder Neuinstallation.
Von Internet-Check über Problembehandlung bis hin zur Reparatur von Systemdateien gibt es viele Wege, dein System wieder updatefähig zu machen. Wichtig ist, strukturiert vorzugehen und nicht gleich aufzugeben, wenn der erste Versuch scheitert.
Wenn alle Stricke reißen, hilft eine Inplace-Reparatur – und selbst die ist mittlerweile deutlich unkomplizierter als früher. Nimm dir einfach etwas Zeit, geh Schritt für Schritt vor, und du wirst merken: Auch scheinbar komplizierte Fehler lassen sich in den Griff bekommen.
Häufige Fragen (FAQ) zu Windows Update Fehlern
Was bedeutet der Fehlercode 0x80070005 bei einem Windows Update?
Dieser Code steht meist für ein Berechtigungsproblem. Windows kann auf bestimmte Dateien oder Ordner nicht zugreifen. Häufig hilft das Zurücksetzen der Update-Dienste oder das Ausführen der Problembehandlung als Administrator.
Wie lange darf ein Windows Update dauern, bevor ich eingreife?
Updates können je nach Umfang 10 bis 60 Minuten dauern. Bleibt das Update jedoch über mehrere Stunden ohne Fortschritt stehen, solltest du aktiv werden und prüfen, ob ein Fehler vorliegt.
Kann ich während eines fehlerhaften Updates den PC einfach ausschalten?
Nur im Notfall. Warte mindestens 1 Stunde ohne Fortschritt. Ein erzwungener Neustart kann zu weiteren Problemen führen. Danach empfiehlt sich ein Start im abgesicherten Modus.
Funktioniert Windows Update auch im abgesicherten Modus?
Nicht vollständig. Einige Update-Dienste sind im abgesicherten Modus deaktiviert. Er eignet sich aber gut, um Fehler zu analysieren oder blockierende Programme zu entfernen.
Was tun, wenn Updates immer wieder zurückgesetzt werden?
Das weist oft auf beschädigte Systemdateien hin. In diesem Fall solltest du SFC und DISM ausführen. Alternativ hilft eine manuelle Installation über den Microsoft Update-Katalog.