WLAN funktioniert nicht? Die wichtigsten Schritte zur Fehlerbehebung

Du willst gerade ein Video streamen oder im Internet surfen – aber plötzlich: WLAN funktioniert nicht. Keine Verbindung, alles lädt ewig oder es passiert einfach gar nichts mehr. Das ist nicht nur nervig, sondern kann auch ganz schön frustrieren.

Zum Glück musst du kein Technik-Profi sein, um das Problem selbst zu lösen. In vielen Fällen liegt es nur an einer kleinen Einstellung oder einem kurzen Aussetzer. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du die Ursache oft schnell finden – und wieder online gehen.

In diesem Artikel zeige ich dir die wichtigsten Möglichkeiten, um WLAN-Probleme Schritt für Schritt zu beheben. Egal ob dein Router zickt, dein PC spinnt oder es an Windows liegt: Hier erfährst du, was du tun kannst – ganz ohne Fachchinesisch.

WLAN funktioniert nicht – Erste Schritte zur schnellen Fehlerdiagnose

Laptop zeigt WLAN funktioniert nicht, daneben Checkliste zur Fehlerdiagnose

Wenn dein WLAN plötzlich nicht mehr funktioniert, solltest du zuerst ein paar einfache Dinge überprüfen – bevor du dich an aufwendige Lösungen machst.

1. Ist WLAN überhaupt aktiviert?
Schau als Erstes, ob WLAN an deinem Gerät eingeschaltet ist. Bei vielen Laptops gibt es dafür eine eigene Taste oder eine Funktionstaste (z. B. Fn + F2). Am Smartphone kannst du es in den Einstellungen prüfen.

2. Flugmodus aktiv?
Wenn der Flugmodus eingeschaltet ist, wird die komplette Funkverbindung unterbrochen – also auch WLAN. Einfach ausschalten und nochmal versuchen.

3. Ist dein Gerät mit dem richtigen Netzwerk verbunden?
Manchmal verbindet sich das Gerät aus Versehen mit dem falschen WLAN, z. B. von einem Nachbarn. Öffne die Netzwerkliste und wähle dein eigenes WLAN manuell aus.

4. Ist der Router online?
Ein Blick auf die LEDs am Router hilft oft:

LED-AnzeigeBedeutung
WLAN blinktWLAN aktiv
Internet ausKeine Verbindung zum Anbieter
Power blinktStartet neu oder Problem

5. Steht der Router zu weit weg?
Wenn du nur noch ein schwaches Signal hast oder dich in einem anderen Stockwerk befindest, kann das WLAN abbrechen. Versuch mal, näher an den Router zu gehen.

Mit diesen Checks findest du schnell heraus, ob das Problem an deinem Gerät, der Verbindung oder am Router liegt.

Router und Modem neu starten: So behebst du Verbindungsprobleme

Ein einfacher Neustart von Router und Modem kann viele WLAN-Probleme sofort lösen – auch wenn es banal klingt. Die Geräte laufen oft tagelang oder sogar wochenlang durch. Dabei kann es zu kleinen Fehlern im System kommen, die sich nur durch einen Neustart beheben lassen.

So machst du es richtig: Zieh den Netzstecker von Router und Modem (falls beides vorhanden) und warte etwa 30 Sekunden. Danach zuerst das Modem, dann den Router wieder anschließen. Jetzt dauert es ein paar Minuten, bis alle Verbindungen wieder aufgebaut sind.

Wichtig: Drücke nicht einfach nur den Power-Button – viele Geräte bleiben im Standby-Modus und werden dabei nicht komplett zurückgesetzt. Nur das Trennen vom Strom wirkt zuverlässig.

Wenn nach dem Neustart wieder alles wie gewohnt funktioniert, war wahrscheinlich nur eine kurzzeitige Störung schuld – zum Beispiel beim Anbieter oder durch Überlastung im Heimnetz.

Falls du häufiger neu starten musst, kann das ein Hinweis auf ein tiefer liegendes Problem sein: etwa eine veraltete Firmware, ein überlasteter Router oder sogar ein Defekt. Dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen oder das Gerät bei Gelegenheit zu ersetzen.

Netzwerkeinstellungen unter Windows prüfen und zurücksetzen

Wenn dein WLAN unter Windows nicht funktioniert, kann das auch an falschen oder fehlerhaften Netzwerkeinstellungen liegen. Zum Glück bietet Windows dafür eigene Hilfswerkzeuge, mit denen du vieles schnell prüfen und zurücksetzen kannst.

Als Erstes kannst du die integrierte Windows-Netzwerkdiagnose nutzen. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf das Netzwerksymbol in der Taskleiste und wähle „Problembehandlung“. Windows sucht dann automatisch nach typischen Fehlern und versucht, sie direkt zu beheben.

Manchmal reicht das aber nicht aus. Dann kann ein Zurücksetzen des Netzwerkadapters helfen. Unter Einstellungen > Netzwerk und Internet > Status findest du die Option „Netzwerk zurücksetzen“. Dadurch werden alle Netzwerkeinstellungen auf Standardwerte zurückgesetzt – inklusive gespeicherter WLAN-Passwörter. Danach musst du dich neu mit deinem WLAN verbinden.

Auch ein Blick in die IP-Einstellungen kann sinnvoll sein. Falls du eine manuelle IP-Adresse oder DNS-Server eingetragen hast, könnte das die Verbindung stören. Unter Adapteroptionen ändern > Eigenschaften des WLAN-Adapters > Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4) solltest du auf „IP-Adresse automatisch beziehen“ und „DNS-Server automatisch beziehen“ stellen – es sei denn, dein Netzwerk braucht feste Einstellungen.

Mit diesen Maßnahmen bringst du die Netzwerkeinstellungen deines Windows-Rechners wieder auf einen sauberen Stand.

WLAN-Treiber und Windows-Updates auf dem neuesten Stand halten

Windows Geräte-Manager zeigt WLAN-Treiberdetails für Realtek Adapter

Veraltete Treiber sind eine häufige Ursache für WLAN-Probleme unter Windows. Wenn dein Gerät den WLAN-Adapter nicht richtig ansteuern kann, kommt es zu Aussetzern oder gar keinem Empfang.

Du solltest deshalb prüfen, ob dein WLAN-Treiber aktuell ist. Öffne den Geräte-Manager (Rechtsklick auf das Startmenü) und erweitere den Punkt „Netzwerkadapter“. Dort findest du deinen WLAN-Adapter. Mit einem Rechtsklick darauf kannst du „Treiber aktualisieren“ wählen. In vielen Fällen reicht die automatische Suche nach einem passenden Treiber über Windows Update.

Manchmal ist der vom Hersteller angebotene Treiber jedoch aktueller. Dann lohnt sich ein Besuch auf der Website des Laptop- oder Mainboard-Herstellers. Dort findest du meist unter „Support“ oder „Downloads“ die passende Treibersoftware für dein Gerät und Betriebssystem.

Auch Windows selbst sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Öffne dazu die Einstellungen > Windows Update und suche nach Updates. Sicherheits- und Funktionsupdates können Fehler beheben, die mit der Netzwerkverbindung zusammenhängen.

Ein veralteter Chipsatztreiber kann übrigens ebenfalls die WLAN-Funktion stören – vor allem bei neueren Geräten. Falls du nach der Treiberaktualisierung noch Probleme hast, kann auch dieser ein Blick wert sein.

Aktuelle Software sorgt dafür, dass alle Komponenten reibungslos zusammenarbeiten – besonders bei sensiblen Dingen wie der WLAN-Verbindung.

Störquellen erkennen und WLAN-Signal gezielt verbessern

Manchmal liegt das Problem gar nicht am Gerät oder am Router selbst, sondern an äußeren Einflüssen. WLAN arbeitet mit Funkwellen, und die sind anfällig für Störungen – vor allem in Wohnungen mit vielen Geräten und Netzwerken.

Ein typischer Störenfried ist die Mikrowelle. Wenn sie läuft, kann sie das 2,4-GHz-WLAN massiv beeinflussen. Auch kabellose Telefone, Babyphones oder Bluetooth-Lautsprecher können das Signal schwächen. Solche Geräte solltest du möglichst nicht direkt neben dem Router oder in der Nähe deines Arbeitsplatzes aufstellen.

Auch Nachbarn können dein WLAN stören – besonders, wenn alle denselben Funkkanal nutzen. In den Router-Einstellungen kannst du den Kanal manuell wechseln. Viele moderne Router erkennen freie Kanäle automatisch, aber manchmal hilft ein fester Wechsel trotzdem.

Die Platzierung des Routers spielt ebenfalls eine große Rolle. Er sollte möglichst zentral in der Wohnung stehen – nicht im Keller, nicht hinter dem Fernseher und nicht direkt neben dicken Wänden. Je freier das Signal sich ausbreiten kann, desto stabiler wird deine Verbindung.

Wenn du große Entfernungen überbrücken musst, helfen Repeater oder Mesh-Systeme. Sie erweitern das Signal in andere Räume, ohne dass du zusätzliche Kabel verlegen musst.

Je besser dein WLAN-Signal ankommt, desto seltener wirst du Verbindungsprobleme haben – selbst bei vielen Geräten gleichzeitig.

Firewall oder Antivirenprogramm blockiert das WLAN?

Hin und wieder liegt das Problem nicht am WLAN selbst, sondern an der Software, die auf deinem Gerät läuft. Vor allem Firewalls und Sicherheitsprogramme können unbeabsichtigt den Zugriff auf das Netzwerk blockieren.

Viele Antivirenprogramme bringen eine eigene Firewall mit. Wenn diese zu streng eingestellt ist, kann sie den Datenverkehr im WLAN unterbinden oder einzelne Verbindungen blockieren. Das passiert besonders häufig nach Updates oder wenn du ein neues Netzwerk hinzufügst.

Um das zu testen, kannst du das Antivirenprogramm kurzzeitig deaktivieren. Wichtig: Nicht vergessen, es danach wieder zu aktivieren. Wenn die WLAN-Verbindung ohne die Software plötzlich funktioniert, liegt die Ursache sehr wahrscheinlich genau dort.

Auch die integrierte Windows-Firewall kann zum Problem werden – etwa, wenn sie falsche Regeln anwendet. Du findest die Einstellungen unter Systemsteuerung > System und Sicherheit > Windows Defender Firewall. Dort kannst du überprüfen, ob die Verbindung blockiert wird oder eine Ausnahme nötig ist.

Falls du unsicher bist, ob ein bestimmtes Programm den Zugriff verhindert, kannst du auch im abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern starten. So laufen nur die nötigsten Dienste – und du siehst schnell, ob eine Software dazwischenfunkt.

Eine falsch konfigurierte Sicherheitssoftware ist zwar nicht die häufigste Fehlerquelle, aber eine der tückischsten – weil sie im Hintergrund arbeitet und sich nicht sofort bemerkbar macht.

WLAN funktioniert nur auf bestimmten Geräten oder Webseiten nicht

Wenn dein WLAN grundsätzlich funktioniert, aber nur auf einem bestimmten Gerät oder bei bestimmten Webseiten Probleme macht, liegt der Fehler oft nicht am Netzwerk selbst – sondern am betroffenen Gerät oder an der Verbindung zu einzelnen Diensten.

Starten wir mit dem Gerät: Manchmal hilft es schon, WLAN kurz aus- und wieder einzuschalten oder das Gerät neu zu starten. Wenn das nicht reicht, solltest du das Gerät einmal aus dem WLAN-Netz entfernen und neu verbinden – inklusive Eingabe des WLAN-Passworts. Das hilft vor allem, wenn zwischendurch etwas an der Router-Konfiguration geändert wurde.

Auch veraltete Browser, Apps oder Betriebssysteme können Probleme verursachen. Prüfe deshalb, ob auf dem betroffenen Gerät Updates verfügbar sind – insbesondere für das Betriebssystem und den Webbrowser.

Funktionieren bestimmte Webseiten gar nicht oder nur sehr langsam, während andere normal laden, kann das an DNS-Problemen liegen. In dem Fall kannst du in den Netzwerkeinstellungen testweise einen alternativen DNS-Server wie 8.8.8.8 (Google) oder 1.1.1.1 (Cloudflare) eintragen.

Wenn nur ein einzelnes Gerät betroffen ist, solltest du zudem prüfen, ob dort eine VPN-Verbindung aktiv ist oder ein spezieller Energiesparmodus das WLAN einschränkt.

Je genauer du die betroffenen Geräte oder Dienste eingrenzt, desto gezielter kannst du die Ursache finden – ohne stundenlang alle Einstellungen durchzugehen.

WLAN immer noch instabil? Wann sich neue Hardware lohnt

Wenn du trotz aller Maßnahmen ständig mit Verbindungsabbrüchen, langsamer Geschwindigkeit oder schwachem Empfang zu kämpfen hast, kann es an der eingesetzten Hardware liegen. Vor allem ältere Router und WLAN-Adapter kommen mit heutigen Anforderungen oft nicht mehr klar.

Ein WLAN-Router, der schon fünf oder mehr Jahre alt ist, unterstützt möglicherweise nur ältere Standards wie 802.11n. Diese Geräte bieten geringere Reichweiten und Geschwindigkeiten – und sind anfälliger für Störungen. Moderne Router mit Wi-Fi 5 (ac) oder Wi-Fi 6 (ax) liefern deutlich bessere Leistung, besonders in Haushalten mit vielen Geräten.

Auch der WLAN-Adapter deines Computers kann zum Flaschenhals werden. Bei älteren Laptops lohnt sich eventuell ein externer USB-WLAN-Stick, der aktuelle Standards unterstützt. Die sind schnell eingerichtet und oft günstiger als ein komplett neues Gerät.

Wenn das WLAN in bestimmten Räumen nie richtig funktioniert, kann ein Mesh-System oder ein WLAN-Repeater helfen. Diese Geräte erweitern das Signal und sorgen für eine gleichmäßige Abdeckung in der ganzen Wohnung.

Neue Hardware ist kein Muss, aber manchmal die nachhaltigste Lösung – vor allem, wenn du regelmäßig Probleme hast und alle anderen Optionen ausgeschöpft sind. Gute Geräte bieten nicht nur mehr Stabilität, sondern oft auch zusätzliche Sicherheitsfunktionen und eine einfachere Bedienung.

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Fazit: Wenn das WLAN streikt, bleib ruhig und geh systematisch vor

Wenn WLAN funktioniert nicht, heißt das noch lange nicht, dass etwas kaputt ist. Oft sind es kleine Ursachen wie ein ungünstiger Router-Standort, veraltete Treiber oder eine falsch konfigurierte Firewall. Wichtig ist, dass du Schritt für Schritt vorgehst – so findest du die Ursache meist schneller als gedacht.

Vielleicht hast du jetzt schon eine Idee, woran es bei dir liegen könnte. Oder du willst einfach testen, wie du dein WLAN noch stabiler machen kannst. Genau das ist der richtige Weg: ausprobieren, beobachten und gezielt verbessern.

Natürlich kann es auch einmal komplizierter sein – etwa bei dauerhaften Störungen durch die Umgebung oder alten Geräten. Dann lohnt sich ein genauer Blick auf die Hardware oder der Austausch einzelner Komponenten.

Lass dich nicht entmutigen. Du kannst viele Probleme selbst lösen, wenn du dranbleibst. Und oft reicht ein kleiner Handgriff – für deutlich mehr Stabilität im Alltag.

FAQ – Häufige Fragen und Antworten

Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:

Warum verschwindet mein WLAN-Netz immer wieder aus der Liste?

Mein WLAN ist verbunden, aber es gibt kein Internet – woran liegt das?

Wie kann ich testen, ob mein WLAN überhaupt funktioniert?

Sollte ich bei WLAN-Problemen den Kanal manuell wechseln?

Wie erkenne ich, ob mein WLAN gehackt wurde?