Was ist ein Thunderbolt Controller

Thunderbolt („Donnerkeil“) ist ein Schnittstellenprotokoll für die Übertragung von Daten, Videos, Audios, Bildern und Strom an Peripheriegeräte wie Festplatten und Monitore. Die Übertragung ist mit einem einzigen Kabel möglich. Die Entwicklung stammt von Intel und Apple, erste Thunderbolt Controller gab es ab 2009.

Am Rechner ist der Thunderbolt-Port dementsprechend eine multifunktionale Schnittstelle, die auch mit USB C direkt kompatibel ist. Diese Schnittstelle wird als sogenannter Thunderbolt Controller in das Endgerät integriert. Inzwischen gibt es die Versionen Thunderbolt 3 und 4.

Entsprechende Thunderbolt Controller kosten zwischen 80 und 120 Euro, je nach Hersteller und Funktionsumfang bzw. Ausstattung.

Wozu wurde der Thunderbolt Controller entwickelt?

ASUS ThunderboltEX 4 - Thunderbolt-Adapter - PCIe 3.0 x4 - Thunderbolt 4 x 2, 90MC09P0-M0EAY0WERBUNG

Er stand von Anfang an und steht bis heute in Konkurrenz zu USB. Zwar unterstützt auch USB die genannten Signale inklusive Strom, doch mit der Thunderbolt-Technologie, die auf PCI Express und dem Videoverbindungsstandard DisplayPort basiert, sind deutlich schnellere Datenübertragungsraten möglich. USB 3.1 überträgt 10 GBit/s, Thunderbolt in der jüngsten Generation bis 40 Gbit/s.

Schon die erste Generation von Thunderbolt schaffte 10 GBit/s. Die heutige Übertragungsgeschwindigkeit gilt für den Upload und Download gleichermaßen. Solche Raten sind unter anderem wichtig, wenn ein Rechner gleichzeitig zwei Bildschirme mit einer 4K-Auflösung ansteuert (je 60 Hz und 4.096 x 2.160 Pixel).

USB 3.1 ist in Thunderbolt enthalten. Auch beim Ansteuern zweier Bildschirme kann der Thunderbolt Controller noch Daten über USB 3.1 mit 10 Gbit/s übertragen. All das geschieht über nur ein Kabel.

Unterstützte Schnittstellen durch den Thunderbolt Controller Version 3

Zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse, kompatibel zu USB-C, an einem Apple MacBook Pro 2018
Author Art, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Ab Thunderbolt 3 unterstützt der Thunderbolt Controller mehrere Schnittstellen, was ihn zukunftsfähig macht. Seine Steckplätze sind mit USB 3.1 (USB C) direkt kompatibel. Im Thunderbolt Controller 3 ist ein USB-Controller 3.1 integriert. Dieser verarbeitet Datenströme mit bis zu 10 GBit/s.

Für die USB-A-Stecker gibt es Adapter. Bildschirme lassen sich mit Adaptern oder direkt passenden Anschlusskabeln (falls der Bildschirm über diese verfügt) via HDMI, DVI, VGA und DisplayPort 1.2 anschließen und ohne Konvertierung ansteuern.

Bei Windows-Rechnern unterstützt Thunderbolt die Ansteuerung von PCI-Express-Devices wie einer externen Grafikkarte. Angeschlossene Geräte wie beispielsweise ein Smartphone werden mit Strom versorgt. Die Leistung reicht dabei bis 100 Watt, was auch für eine schnelle Aufladung genügt.

An ein Thunderbolt-Dock können gleichzeitig zwei 4K-Bildschirme und USB-kompatibles Zubehör angeschlossen werden. Auch das MacBook Pro lässt sich noch über ein einziges Kabel zwischen dem Rechner und dem Thunderbolt-Dock aufladen.

Wenn Thunderbolt-Geräte die passenden Anschlüsse bieten, lassen sie sich in Reihe schalten. Über ein Thunderbolt-Netzwerk können User zwei Rechner miteinander verbinden, was unter anderem bei der Neuanschaffung wertvoll ist: Via Thunderbolt werden dann die Daten vom alten auf den neuen Rechner übertragen.

Neuerungen bei Thunderbolt 4

Thunderbolt 4 wurde gegenüber dem Vorgänger nicht schneller, die höchste Datenübertragungsgeschwindigkeit liegt nach wie vor bei 40 GBit/s. Auch das Power Delivery leistet immer noch maximal 100 Watt. Selbst der Stecker ist derselbe geblieben.

Die Ansteuerung von Speichern und externen Grafikkarten funktioniert aber nun noch schneller, außerdem gibt es seit der Version 4 erstmals Thunderbolt Controller mit vier Ports, die ohne Leistungsverlust Daten über zwei Meter lange Kabel übertragen.

Welche Geräte haben ab Werk einen Thunderbolt Controller an Bord?

Es gibt zahlreiche Notebooks von HP, Acer, Dell, Asus und anderen Herstellern, die über einen Thunderbolt Controller schon ab Werk verfügen. Apple führte ihn ab 2016 beim MacBook Pro sogar alternativlos ein. Dennoch lassen sich wegen der genannten Kompatibilität via USB C nach wie vor alle Peripheriegeräte wie gewohnt anschließen.

Wenn der eigene Rechner nicht mit Thunderbolt ausgestattet ist, können User ein externes Thunderbolt-Dock anschaffen, das Anschlüsse für Kartenleser, Audio, hochauflösende Display (bis 5K) und mehr bietet. Zugleich kann es den Rechner aufladen.

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