Brute-Force-Angriffe – das solltest du wissen

Cyberkriminelle verwenden verschiedene Methoden, um unerlaubt Daten zu entwenden und diese für ihren finanziellen Gewinn zu nutzen. Neben Viren sind unter anderem Würmer eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Ein besonderer Typ von Cyberangriffen, auf den sich manche Hacker spezialisieren, sind Brute-Force-Attacken. In diesem Artikel erfährst du, was sich dahinter verbirgt und wie du dich schützen kannst.

Was sind Brute-Force-Angriffe?

Brute-Force-Angriffe

Bei einem Brute-Force-Angriff versuchen Hacker durch systematisches Ausprobieren verschiedener Benutzernamen und Passwörter unbefugten Zugriff auf Computersysteme zu erlangen. Diese Methode zeichnet sich durch ihre Direktheit und hohe Erfolgsrate aus.

Für solche Angriffe nutzen Cyberkriminelle häufig speziell entwickelte Skripte und Software, die als Werkzeuge für Brute-Force-Attacken fungieren. Diese Programme sind darauf ausgerichtet, zahlreiche Passwortkombinationen durchzutesten, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. In manchen Fällen konzentrieren sich die Angreifer darauf, Zugriff auf Webanwendungen zu bekommen, indem sie die korrekte Sitzung-ID herausfinden. Ziel dieser kriminellen Handlungen kann beispielsweise die Infektion von Webseiten mit Schadsoftware oder die Störung ihrer Funktionen sein.

Wenn eine Webseite durch Schadsoftware infiziert wurde und die serverseitigen Sicherheitsvorkehrungen nicht ausreichen, liegt es in der Verantwortung des einzelnen Nutzers, sich vor einer Infektion zu schützen. Antivirenprogramme für Windows, wie beispielsweise die auf der Seite von Bitdefender angebotenen Lösungen, sind eine essenzielle Verteidigungslinie. Sie sind nicht nur gegen Gefahren von kompromittierten Webseiten wirksam, sondern auch gegen Bedrohungen, die auf anderen Wegen zum persönlichen Computer finden.

Diese Strategien werden von Cyberkriminellen genutzt

Beim einfachen oder klassischen Brute-Force-Angriff werden Benutzernamen und Passwörter durch das systematische Ausprobieren willkürlicher Werte ermittelt, um die korrekten Zugangsdaten zu identifizieren. Diese Methode ist zeitaufwendig und ressourcenintensiv, da sämtliche Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen getestet werden müssen. Sie eignet sich daher besonders für kurze Passwörter.

Der Wörterbuchangriff nutzt, wie es der Name andeutet, umfangreiche, vorab festgelegte Sammlungen von gängigen Wörtern oder Phrasen, ähnlich einem Wörterbuch. Diese Vorgehensweise ist zielgerichteter als der klassische Brute-Force-Ansatz. Dabei setzen Angreifer spezielle Tools ein, um alle erdenklichen Variationen von Wortkombinationen zu erzeugen. Sie analysieren zuweilen auch individuelle Benutzerprofile, beispielsweise in sozialen Medien, um spezifische Hobbys oder Interessen für gezielte Angriffe zu nutzen.

Beim Credential Stuffing greifen Angreifer auf bereits bekannte Passwörter zurück, die sie auf verschiedenen Webseiten ausprobieren. Die Hoffnung dabei ist, dass Nutzer dasselbe Passwort auf mehreren Plattformen verwenden. Da häufig dieselben Passwörter für verschiedene Dienste genutzt werden, erweist sich diese Methode oft als erfolgreich. Botnetze können ebenfalls für Credential-Stuffing-Angriffe verwendet werden.

Hybride Brute-Force-Angriffe verbinden verschiedene Ansätze, beispielsweise durch die Kombination eines Wörterbuchangriffs mit einem traditionellen Brute-Force-Angriff. 

So kannst du dich vor Brute-Force-Angriffen schützen

Anstelle von einfachen Passwörtern wie „Kennwort1234“ oder „Computer“ wird die Erstellung individueller und einzigartiger Kennwörter empfohlen. Experten raten zu Passwörtern, die mindestens 15 Zeichen lang sind und eine Kombination aus verschiedenen Schlüsselwörtern enthalten. Passwörter, die aus einer zufälligen Mischung von Wörtern und Zeichen bestehen, wie etwa „?Windows-Guru23!“, bieten deutlich mehr Sicherheit.

Eine weitere Schutzmaßnahme ist die Einschränkung der Anmeldeversuche auf bestimmte IP-Adressen oder IP-Bereiche. Dies ist besonders relevant bei hybriden Arbeitsplätzen oder im Homeoffice. Nützlich kann auch die Einrichtung von Alarmen für Anmeldeversuche von ungewöhnlichen IP-Adressen sein, um diese bei Bedarf zu blockieren.

Windows Hello bietet eine Reihe von Anmeldemöglichkeiten auf Windows-Geräten, die den Zugriff sowohl personalisierter als auch schneller und sicherer gestalten. Dazu gehören Optionen wie die Anmeldung per PIN, Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Bei biometrischen Anmeldeverfahren scheitern herkömmliche Brute-Force-Angriffe.

Es wird empfohlen, Zwei-Faktor- oder Multi-Faktor-Authentifizierung nicht nur im Bankwesen, sondern auch bei Online-Shops und anderen Webseiten zu verwenden, sofern diese Optionen angeboten werden.

Bei WordPress-Webseiten ist oft eine unbegrenzte Anzahl an Anmeldeversuchen möglich. Website-Administratoren sollten ein Plugin zur Begrenzung der Login-Versuche einsetzen, um Brute-Force-Angriffe zu verhindern.

Um den eigenen Computer vor diversen Cyber-Bedrohungen, insbesondere vor Malware, zu schützen, ist die Verwendung einer aktuellen Antivirensoftware unerlässlich.

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