Was ist ein Mini-PC und kann er den Desktop-PC ersetzen?

Mini-PCs erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und die PC-Zwerge haben sich in den letzten Jahren nicht nur zu einer platzsparenden Variante entwickelt, sondern können es mit ihren Leistungen durchaus mit Desktop-PCs aufnehmen. Doch was sind Mini-PCs eigentlich?

Mini-PC – Rechner auf kleinstem Raum

ZOTC ZBOX mini-PC
VIA Gallery, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Mini-PCs oder auch Nettops werden jene PCs genannt, die sich durch eine vergleichbar geringe Größe von herkömmlichen Desktop-PCs unterscheiden. Seit den späten 2000er Jahren erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit. Die Mini-PCs kommen oft als Komplettsysteme, können jedoch auch in Einzelteilen gekauft und konfiguriert werden. Die Mini-PCs benötigen in der Regel spezielle Komponenten, etwa Mainboards in Mini-ITX-Format.

Die Mini-PCs sind sehr klein und arbeiten meist völlig geräuschlos oder doch zumindest sehr leise. Durch ihre geringe Größe können sie nicht nur in nahezu jedem Büro untergebracht werden, sie sind auch leicht zu transportieren und können sogar an die Rückwand eines Monitors montiert werden, sodass enorm platzsparend ein vollständiges Setup angelegt werden kann.

Die kleinen Mini-PCs liegen preislich aber durchaus auf einem, mit einem Desktop-PC vergleichbaren Niveau. Zwischen 140 Euro und 1000 Euro können die Preise, je nach Ausstattung und Hersteller, liegen.

Gehäuse-Varianten der PC-Zwerge

Mini-PC ist oft nicht gleich Mini-PC. Die Zwerge unterscheiden sich oftmals nicht nur in ihrer Ausstattung, auch in der Größe gibt es Unterschiede. So etwa kommen die kleinsten der Mini-PCs mit gerade einmal 1,5 Liter Gehäusevolumen aus. In diesen Gehäusen sind alle Komponente auf ein Minimum reduziert, was sich auch auf die Leistung der PCs auswirkt.

Mit 5 Litern Gehäusevolumen kommt die mittlere Klasse der Mini-PCs aus. In diesen PCs können einige herkömmliche Komponente verarbeitet werden, sodass die Leistung im Gegensatz zu den 1,5-Liter-PCs verbessert ist. Die Großen unter den Kleinen sind die 40-Liter Midi-Towers, die zwar deutlich größer sind als die kleineren Klassen, jedoch immer noch platzsparender sind als herkömmliche Desktop-PCs.

Durch den Platz, den das Gehäuse bietet, können diese Midi-PCs durchaus ein hohes Maß an Leistung aufbringen und sind dennoch platzsparender als herkömmliche Rechner.

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Welche Nachteile haben Mini-PCs?

Durch die geringe Größe und die meist fest miteinander verbauten Komponenten sind Mini-PCs oft nur begrenzt aufrüstbar. Zudem verfügen sie im Vergleich zu Desktop-PCs über ein gedrosseltes Maß an Leistung. Sie eignen sich daher nicht für alle PC-Anwendungen.

Zudem können Mini-PCs durchaus teurer sein als vergleichbare Desktop-PCs. Das liegt daran, dass bei Mini-PCs und Kompaktcomputern kleinere, sparsamere Bauteile verbaut werden, etwa Prozessoren, Festplatten oder auch das optische Laufwerk. Diese Bauteile sind teurer als die vergleichbaren Komponenten entsprechender Desktop-PCs. Ein normaler Rechner kann daher durchaus bei gleichem Preis eine bessere Ausstattung aufweisen.

Kann ein Mini-PC den normalen PC ersetzen?

Das kommt ganz darauf an, was der Nutzer mit dem PC anstellen möchte. Für viele Anwendungen, die Nutzer im alltäglichen Gebrauch benötigen, reicht ein Mini-PC vollkommen aus, etwa Programme zur Textverarbeitung, das Surfen im Internet oder das Bearbeiten von Bildern und Abspielen von Mediainhalten. Auch übliches Zubehör für PCs ist anstandslos mit einem Mini-PC zu verwenden, etwa Drucker.

Jedoch sind Mini-PCs bezüglich ihrer Arbeitsgeschwindigkeit und dem Speicherplatz eingeschränkt. Besonders Programme mit hohen Leistungsanforderungen laufen nur schleppend oder gar nicht auf den kleinen PCs. Auch kann man mit Mini-PCs nur sehr eingeschränkt spielen. Die Minis haben meist keine Grafikkarte und die kleineren Grafikprozessoren der Mini-PCs ermöglichen lediglich das Spielen sehr anspruchsloser Games.

Für wen eignen sich Mini-PCs?

Während für Gamer und Designer ein Mini-PCs oftmals nicht die notwendigen Leistungen mitbringt, sind die kleinen Rechner insbesondere für den reinen Bürogebrauch oder das Surfen sehr gut geeignet. Verfügt man nur über wenig Raum im Büro beziehungsweise auf dem Schreibtisch, können Mini-PCs eine ideale Lösung sein, um dem Platzproblem Herr zu werden.

Zudem eignen sich Mini-PCs auch dann, wenn man etwas flexibler sein möchte. So kann man den Mini-PC auch einmal rasch aus dem Büro ins Wohnzimmer bringen und Filme anschauen oder aufzeichnen.

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