Microsoft Windows seit 1985: Wie könnte Windows 12 aussehen?

Microsoft hat es noch nicht offiziell angekündigt, jedoch mehren sich die Anzeichen dafür, dass bereits an einer komplett neuen Windows-Version gearbeitet wird. Wenn Microsoft den von Zac Bowden (WindowsCentral) angekündigten Update-Zyklus einhält, würde Windows 12 im Jahr 2024 erscheinen.

Der YouTuber Kamer Kaan Avdan hat bereits eine Idee dazu entwickelt, wie genau das neue Windows aussehen wird und worauf sich User freuen dürfen. Doch zuerst schauen wir zurück auf die erste Windows Generation, beschreiben den aktuellen Stand und geben schließlich einen Ausblick auf Windows 12.

Vor 37 Jahren: Die erste Windows Version läutet eine neue Ära ein

Wie könnte Windows 12 aussehen?

Seit dem 20. November 1985, als Microsoft ihr erstes Betriebssystem mit dem Namen Microsoft Windows 1.0 vorstellte, sind bereits 37 Jahre vergangen. Es war ein Quantensprung, der von einer durch Textbefehlen schwer bedienbaren MS-DOS-Umgebung zu einer grafischen Benutzeroberfläche führte.

Durch das neue OS wurden gleich mehrere grundlegende Probleme der Industrie gelöst. Zum einen konnten externe Geräte wie Bildschirme oder Drucker sehr viel einfacher mit dem PC verbunden werden. Zum anderen wurde die Darstellung von Anwendungen vereinheitlich und damit erst für jedermann zugänglich gemacht. Was bisher nur einem IT Experte vergönnt war, konnte endlich auch von Laien bedient werden. Genau darin lag auch das Ziel von Microsoft, das das Unternehmen bis heute prägt.

In den 90 Jahren lag der Fokus dann ganz auf der Verbindung zwischen Hardware, Betriebssystem und dem Internet. Nachdem das Online-Zeitalter eingeläutet wurde, konzentrierte sich Microsoft voll und ganz auf ein digital vernetztes Betriebssystem und die damit verbundenen Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit.

Windows 10 & 11: Große Innovationen bleiben aus

Microsoft hat zwar ständig neue Versionen der Windows-Reihe veröffentlicht, doch bleiben große Innovationssprünge, wie man sie aus vergangenen Tagen kennt, mittlerweile komplett aus. Bei Windows 11 darf man sich zurecht die Frage stellen, ob ein Update von Windows 10 überhaupt sinnvoll ist.

Die Unterschiede zwischen beiden Betriebssystemen sind gering. Neben einem neuen Startmenü und einer veränderten Taskbar, hat Windows 11 noch eine Reihe von kleineren Features in Bezug auf den Support von Android Apps, Auto HDR und DirectStorage für Gamer, oder Möglichkeiten der digitalen Zusammenarbeit durch Microsoft Teams. Das war es dann bereits an Neuerungen, wobei man Microsoft zugutekommen lassen kann, dass sie ein kostenloses Update von Windows 10 auf 11 ermöglicht haben.

Bis kommende Woche sollte rund ein Viertel der Windows-Nutzer noch aktiv werden. Am 13.12.2022 läuft nämlich der Service-Zeitraum der Version 10 21H1 ab. Ab diesem Tag werden keine Updates mehr bereitgestellt, was im Anschluss zu Sicherheitslücken führen kann und auch wird. Im Schnitt wird jede Version für Privatnutzer nur für 18 Monate mit Sicherheitsupdates versorgt.

Wer sich nicht ganz sicher ist, welche Windows-Version auf seinem PC aufgespielt ist, kann dies durch den Befehl „winver“ im Eingabefeld (Win Taste + R) erfahren. Um auf eine neue Version upzudaten, können die offiziellen Microsoft Tools Windows Update, Windows 10 Update Assistent oder Media Creation Tool genutzt werden. Wichtig ist, dass man vor dem Update noch einen System-Backup macht.

Hier nochmal als Übersicht die aktuellen Windows 10 Support-Zeiträume:

Windows 10 VersionDeadline PrivatnutzerDeadline Unternehmen
Windows 10 22H214. Mai 202413. Mai 2025
Windows 10 21H213. Juni 202311. Juni 2024
Windows 10 21H113. Dezember 202213. Dezember 2022
Windows 10 20H210. Mai 20229. Mai 2023

Windows 12: Wie könnte es aussehen?

Laut Zac Bowden von MicrosoftCentral ist die neuste Windows-Version bereits in der Entwicklung. Unter dem Projektnamen „NextValley“ soll Microsoft mit Hochdruck an einer Fortsetzung der Betriebssystem-Reihe arbeiten, die möglicherweise bereits im Jahr 2024 verfügbar sein könnte. Diese Aussagen sind erstmal mit Vorsicht zu genießen. Doch mit dem Hintergrund, dass Windows 10 im Jahr 2025 eine Dekade alt sein wird, gilt es als wahrscheinlich zeitnah einen Rollout zu sehen.

Da die letzten beiden Versionen 10 & 11 kostenlose Updates waren, könnte auch Windows 12 für Privatnutzer anfangs wieder frei verfügbar sein. Microsoft ist seinerseits auch stark daran interessiert, dass Windows von möglichst vielen Menschen genutzt wird und seine Vormachtstellung unter den Betriebssystemen behält.

Bei Unternehmenskunden ist zu erwarten, dass Microsoft seine gängigen Nutzungsgebühren pro User veranschlagen wird. Als Beispiel kostet Windows 11 mit technischer Microsoft 365 Beratung momentan bis zu 259€.

Da sich auf Hardwareseite bei Laptops und PCs in den letzten Jahren immer weniger tut, könnten die Hardwareanforderungen von Windows 12 auch mit denen seiner Vorgängerversionen identisch bleiben.

Beim Design dagegen könnte es wie bei Windows 11 auch wieder einige Neuerungen geben. Bei der Ignite-Konferenz hatte Microsoft im Oktober bereits ein Mockup für ein komplett überholtes Design vorgestellt, das ein Vorgeschmack auf Windows 12 sein könnte. Die zentrale Suchfunktion oben erinnert dabei stark an das iPhone 14 Pro. Auch die Bedienfelder für Widgets und andere Funktionen sind nach oben gerückt. Als wahrscheinlich gilt, dass bei Windows 12 wieder mehr von Grund auf entwickelt wird, nachdem Windows 11 fast vollständig auf dem Code von 10 aufbaute.

Jemand, der sich bereits tief mit der Materie beschäftigt hat, ist der Student und YouTuber Kamer Kaan Avdan. Auf Twitter teilte er sein selbstentworfenes Konzept zu Windows 12, das ein ganz neues Desktop-Erlebnis darstellt:

Seiner Meinung nach definiert das neue Betriebssystem den Umgang mit Desktopgeräten vollkommen neu. Das Konzept lässt bei Windows-Usern hoffen, das Microsoft dem gerecht werden kann und an sehr innovativen Lösungen arbeitet.

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